Beim Besuch in Bromberg lohnt es sich, einen Moment im Waldpark für Kultur und Erholung Myslecinek zu verschnaufen und sich etwas zu entspannen. Mit 830 ha Fläche ist dies der größte städtische Park in Polen.

 

Der Park wurde seit 1972 etappenweise eingerichtet. Dieser Park- und Erholungsbereich wurde von den Ingenieuren Aleksander Pietrzak und Edward Bartman entworfen und liegt seit 1977 innerhalb der Stadtgrenzen. Derzeit ist er mit 830 ha der größte städtische Park in Polen. Über die Hälfte seiner Fläche ist mit Wald (Kiefern, Linden, Eichen, Weißbuchen und Buchen) bewachsen. Das Gelände ist durch zahlreiche Wege für Spaziergänger und Läufer wie auch für Nordic-Walking-Enthusiasten, Radfahrer und Inlineskater erschlossen. Im Winter ist hier ein Skihang mit einem Skilift in Betrieb. Die Lichtungen laden zur Erholung und zum Picknick ein. Das vielfältige Relief spornt zum Reiten an (seit 1982 gibt es hier ein Reitzentrum). Im westlichen Teil des Park befindet sich der Garten der Polnischen Fauna mit einem abgegrenzten Mini-Zoo, einem Aquarium und einem Terrarium. Im Garten begegnen wir Wisenten, Damhirschen, Luchsen, Wölfen, Raben, Adlern und Falken. Im Struga-Myślęcińska-Tal mit zahlreichen Kaskaden wurde 1983 ein geräumiger, 60 Hektar großer Botanischer Garten eingerichtet. Er wurde in Zonen geteilt, die unterschiedliche Klimata darstellen. Zusätzlich gibt es hier ein Alpinarium. Es wurden ebenfalls Lehrpfade angelegt, darin ein Pfad für Sehbehinderte. Durch den Park verlaufen auch Touristenwege, u. a. der Brahe-Weg und der S. Meysner-Weg. In diesem wunderschönen natürlichen Umfeld beenden wir unseren „grünen Spaziergang“. Mit der Straßenbahn oder dem Bus kehren wir bequem ins Stadtzentrum zurück.

Vom Stadtzentrum liegt er lediglich 5 km entfernt. Der Park bietet eine Fülle von Attraktionen für Kinder und Erwachsene. Im Sommer stehen der Vergnügungspark, die Verlorene Welt (Dinosaurierpark) und die Makrowelt (Park großer Insekten) für die Besucher offen. Eine große Freude bereitet Jugendlichen der Seilpark mit Seilrutsche oder auch der Skatepark. Erwachsene werden mit Sicherheit die Schönheit des Botanischen Gartens genießen, der in einem malerischen Tal gelegen ist.

Sehenswert ist im Park auch der Gebirgswasserfall im Alpinarium. Es lohnt sich auch, den Garten der Polnischen Fauna, d. h. den Myslecinek-Zoo zu besuchen. Dem Namen zum Trotz wohnen im Zoo neben Bären, Wölfen und Dachsen Tiere aus aller Welt, wie Lamas, Lemuren sowie Affen. Wassersportlern steht hier im Wakepark auch ein Wasserskilift zur Verfügung. Myslecinek bietet auch viel Raum, um Picknick zu machen. Am Strand, der an einem der Teiche gelegen ist, kann man auch Grillstände nutzen. Im Winter stellt ein Skilift eine zusätzliche Attraktion dar.

Wann: Der Waldpark ist ganzjährlich geöffnet. Die jeweiligen Attraktionen stehen jedoch saisonal zur Verfügung.

Wo: Myslecinek liegt etwas abseits des Stadtzentrums. Den Park erreichen Sie mit dem Auto (einen Parkplatz gibt es bei der Straßenbahnendhaltestelle oder auch etwas weiter am Garten der Polnischen Fauna) oder mit dem öffentlichen Bus Nr. 52, der stündlich zwischen dem Stadtzentrum (z.B. Haltestelle am Kreisverkehr Rondo Jagiellonów) und der Haltestelle am Garten der Polnischen Fauna verkehrt, sowie mit der Straßenbahn Nr. 1 oder 2 in Richtung Danziger Wald (Las Gdański) (Endhaltestelle).
Preis: Aktuelle Preislisten finden Sie auf der Webseite des Waldparks www.myslecinek.pl.

Haben Sie das gewusst?

Das Dorf Myślęcinek bildete seit dem Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg einen Bestandteil eines adeligen Landguts. Seit dem 18. Jh. waren hier eine Mühle und ein Gasthaus in Betrieb. In der ersten Hälfte des 19. Jh. entstand hier ebenfalls eine Brennerei, die 1861 in eine Brauerei mit einem Restaurant umgewandelt wurde. Das hiesige Bier erfreute sich einer enormen Beliebtheit. Die Brauerei wurde 1945 geschlossen. Ihre Ziegelruinen sind noch heute an der Kreuzung der Straßen Gdańska und Konna zu sehen.


Haben Sie das gewusst?


Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gehörten die Güter in Myslecinek der wohlhabenden und geachteten Familie Weynerowski, die als Eigentümer der Schuhfabrik „Leo“ bekannt war. Die Stadtbewohner kamen am Feierabend gern hierher, um spazieren zu gehen, Bier aus der kleinen „Brauerei Myslencinek “ zu trinken oder auch auf dem Rasen zu faulenzen